Eine aktuelle Befragung des Berufsverbandes deutscher Honorarberater unter 1.072 Personen über 18 Jahren kommt zu dem Ergebnis, dass sich nur 45 Prozent der Deutschen professionell in Finanzfragen beraten lassen. Ganze elf Prozent haben sich sogar noch nie professionell beraten lassen. Und selbst von den Befragten, die sich professionell beraten lassen, planen mehr als 22 Prozent in nächster Zeit einen Beraterwechsel wegen Unzufriedenheit.
Trauriger Rekord ist allerdings folgender: Nur fünf Prozent der Deutschen setzen auf einen unabhängigen Vermögensverwalter, obwohl diesen in allen Beratungskategorien durchweg die höchste Beratungskompetenz zugesprochen wird.
Was sind die Gründe dafür und was muss geändert werden?
Die drei meistangegeben Gründe für den Willen zum Wechsel sind schlechte Performance, fehlendes Vertrauen bzw. mangelnde Sympathie und das fehlende Verständnis der Berater für die gegenwärtige Lebenssituation ihrer Kunden. Außerdem werden fehlendes Vertrauen in das Institut sowie mangelnde Transparenz kritisiert.
„Für die Anleger, die ihren Berater wechseln wollen, sind unabhängige Vermögensverwalter eine echte Alternative“, so Dipl.-Volkswirt Jonas Jenis, Managing Partner bei Jenis & Cie. | Wertemanufaktur und Hochschuldozent. „Dabei handelt es sich um regional verankerte Unternehmer, die vollkommen unabhängig in der Produktauswahl sind, auf langjährige Kundenbeziehungen setzen und ihren Kunden transparente und faire Vergütungsmodelle bieten. Die Seriosität unabhängiger Vermögensverwalter ist allein schon dadurch gesichert, dass sie eine Zulassung seitens der BaFin benötigen und von der Finanzaufsicht überwacht werden.“
In der Umfrage wurde außerdem deutlich, dass viele Deutsche falsche Vorstellungen von den Aufgaben eines unabhängigen Vermögensverwalters haben oder den Begriff gar nicht kennen – ein klares Zeichen dafür, dass noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist.